Die Immobilie ist ein altes, zugleich aber auch junges Anlageinstrument; alt, weil Immobilienbesitz als "Betongold" seit Jahrhunderten Statussymbol für Vermögen und Wohlstand ist, jung, weil die Immobilie als Instrument zur privaten Altersvorsorge erst seit wenigen Jahrzehnten das Interesse von Anlegern und Altersvorsorgesparern auf sich zieht.
Die Preise steigen so stark wie seit über 15 Jahren nicht mehr. Doch viele Sparer in Deutschland sind auf die Inflation zu schlecht vorbereitet.
In den 90er-Jahren kannte die Inflation nur eine Richtung: nach unten. Sie lag seither in der Eurozone zwischen 0,8 und 3 Prozent, so dass sie in dieser Zeit von den Zinsen nur einen kleinen Teil wegknabberte. Und wie immer nach solch einer langen Zeitspanne können sich nur wenige vorstellen, dass durch Nachfrageverschiebungen auf den Weltmärkten ein neues Inflationszeitalter anbricht.
Investoren müssen da zwischen Geld- und Sachwerten unterscheiden. Erstere wie das Tagesgeldkonto oder das Sparbuch sind stark gefährdet, weil das Geld an Wert verliert. Sachwerte wie Immobilien steigen dagegen im Gleichlauf mit der Inflation.
Ralph Salmann hat alles richtig gemacht, so berichtet "Die Welt" am 12.4.2008. Der Berliner Betriebswirt hat sich den Wunsch vom Eigenheim erfüllt und dafür einen üppigen Kredit aufgenommen. Damit ist er einer der wenigen Inflationsgewinner. Denn sein Häuschen hat in den vergangenen Monaten im Gleichlauf mit der Teuerungsrate an Wert gewonnen, während sich seine Hypothek dank der Inflation verringert hat. Zwar sind die Darlehensraten gleich hoch geblieben, jedoch sind die monatlichen 1500 Euro wegen der Geldentwertung immer weniger wert. Sollte die Inflation in den kommenden zehn Jahren bei drei Prozent bleiben, entspräche die monatliche Rate von 1500 Euro wegen des Geldwertschwunds im Jahr 2018 nur noch 1116 Euro.
Ein Direktinvestment in vermietete Immobilien erweist sich im Regelfall erst recht als lukratives Altersvorsorgeinstrument, wenn sich das Objekt in einer erstklassigen Lage befindet und sich das Investment mit Steuervorteilen kombinieren lässt. Hier stehen Denkmalobjekte an erster Stelle. Denn was bei Denkmalimmobilien historisch bedingt meist vorgegeben ist und stimmt, muss bei sonstigen Objekten hingegen genauestens eruiert werden, nämlich die Lage.
Es gibt wohl keinen besseren Moment in Immobilien einzusteigen - erst recht in Wohndenkmale -, als zum jetzigen Zeitpunkt.